August 2014

Das Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart hat schon viele Berlin-Besucher inspiriert. Unser Chronist nimmt Sie mit auf eine aufregende Kurzreise durch die Hauptstadt. Entspannt wird abends im Hotel AMERON ABION Spreebogen Berlin. Los geht’s!

Ihr Chronist

Ich heiße Armin, bin 64 Jahre alt und wohne in Karlsruhe. Zusammen mit meiner Frau Gisela starten wir zu einem Kurztrip nach Berlin. Am 22.08. habe ich Geburtstag und den wollen wir in Berlin feiern.

Ich war schon dreimal in Berlin, zuletzt in 2012. Unser Motto für dieses Mal ist „Sommer in Berlin“ und wir freuen uns auf eine Schifffahrt auf der Spree und auf einen Besuch in Potsdam.

Ich fotografiere und schreibe gerne. Da ich seit 2013 Rentner bin, habe ich jetzt Zeit und stelle die schönsten Bilder zu Fotobüchern zusammen.

Ich bin gespannt, was uns Berlin alles zu bieten hat und was es zu berichten gibt.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Armin

Ihr Urlaubsort & Ihre Unterkunft

Ihr Urlaubsort: Berlin
Entdecken Sie Deutschlands Hauptstadt und erleben Sie das Zusammenspiel von Historie und Moderne. Für Kulturinteressierte bietet sich in Berlin ein großes Angebot an Museen und Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, das Nicolaiviertel, das Holocaust-Denkmal, die Siegessäule, die Gedächtniskirche, der Fernsehturm, der Reichstag und die Museumsinsel. Nicht entgehen lassen sollten Sie sich den Berliner Zoo, welcher der artenreichste Zoo der Welt ist. Für Abwechslung der anderen Art sorgen Musicals, Theater und Varietés. Berlin ist zudem bekannt als Shopping Mekka. Bummeln Sie durch die bekannten, großen Kaufhäuser oder über den berühmten Kurfürstendamm. Hier bekommen Sie alles, was das Herz begehrt.

Ihr 4-Sterne-Hotel: AMERON Hotel ABION Spreebogen Berlin
Das moderne Hotel liegt im Zentrum Berlins direkt an der Spree. Der Hauptbahnhof befindet sich nur 1.5 km entfernt, die Siegessäule 1.7 km und nach 3 km erreichen Sie das Brandenburger Tor. In der Nähe befinden sich auch eine Bushaltestelle (300 m), S-Bahn-Station (400 m) und U-Bahn-Station (600 m). Einen inspirierenden Business-Lunch oder einen entspannten Abend mit vorzüglichem Essen und köstlichen Cocktails direkt an der Spree erleben Sie im “LANNINGER“, einer Symbiose aus Restaurant, Bar und Smoker's Lounge. In der Alten Meierei wird Ihnen das Frühstücksbuffet serviert. So richtig auspowern können Sie sich im Fitnessraum in der neunten Etage mit einem grandiosen Blick über die Stadt. Entspannung finden Sie in der finnischen Sauna oder im Dampfbad. Zur weiteren Ausstattung des Hotels gehören Rezeption, Fahrradverleih (gegen Gebühr, nach Verfügbarkeit) sowie Tiefgarage (ca. € 19.- pro Tag/PKW, nach Verfügbarkeit).

Die modernen Doppelzimmer (ca. 28 m², min. 2 Vollzahler/max. 2 Vollzahler + 1 Kind) bzw. Einzelzimmer (ca. 28 m², min./max. 1 Vollzahler) bieten Bad oder Dusche/WC, Föhn, Klimaanlage, TV mit Pay-TV, kostenfreies WLAN und Telefon.

1. Tag: Spree-Rundfahrt

Pünktlich um 6:35 h flogen wir von Baden Airport nach Berlin ab. In Berlin Tegel war es etwas wolkig, aber die Sonne zeigte sich immer wieder. Der Bus ins Zentrum war natürlich voll, aber das Hotel Abion am Spreebogen hatten wir 20 Minuten erreicht.

Meine Frau Gisela hatte bereits ein schönes Café herausgesucht. Die Konditorei Buchwald gibt es seit 1852 und ist auf Baumkuchen spezialisiert. Das Café strahlt noch den Glanz einer vergangenen Epoche aus und so stärkten wir uns erst einmal bei einem gemütlichen Frühstück.

Heute wollen wir eine Schiffsrundfahrt auf der Spree machen und wir nehmen die 4 Stunden-Tour. Vor dem Hotel ging es direkt los auf der Spree nach Osten Richtung Kanzleramt, Museumsinsel, Reichstag, Berliner Dom und am Hauptbahnhof vorbei zum Nikolaiviertel nach Osten bis zum Hafen Treptow. Von dort führte uns die MS Pankow über die Oberschleuse zum Landwehrkanal. Ich war überrascht, was man vom Schiff aus alles zu sehen bekommt. Das lohnt sich wirklich.

Das Ganze nennt sich „Brückenfahrt“, weil es in Berlin mehr Brücken als in Venedig gibt. Aufstehen war manchmal nicht angesagt, weil die Brücken so niedrig sind. Nach Westen führte uns der Weg über das Hansa-Viertel bis zu Schlossbrücke Charlottenburg und dann zurück auf der Spree bis zum Hotel Abion.

Zu Fuß oder mit der S- und U-Bahn hätten wir längst nicht so viel gesehen. Heute Abend wollen wir in“ Klärchens Ballhau“s gehen. Das liegt in der Oranienburger Straße westlich vom Hackeschen Markt.

Morgen kann ich berichten, wie es beim Berliner Schwoof zu gegangen ist.

Bis dann,
Ihr Chronist Armin

2. Tag: Mit der Rikscha durch Berlin

Sie wollen doch sicher wissen, wie es gestern Abend im Klärchens Ballhaus war? Einfach toll. Aber ohne Vorbestellung kommen Sie nur in das Gartenlokal im Hof.

Der Spiegelsaal ist nur einmal im Monat für Musikveranstaltungen geöffnet. Wir sind im Gipsy Restaurant im Spiegelsaal. Heute spielen die Gipsy´s - Glück muss man haben. Das Haus in der Auguststr. 24 liegt in der Nähe der S-Bahnhaltestelle Oranienburger Straße. Gegründet wurde das Ballhaus im Jahr 1913 und das sieht man auch. Der Spiegelsaal ist unverändert: Alte Spiegel mit Rissen, ausgetretene Holzstufen, alte Leuchter, ein Gefühl wie in einer Dracula-Burg. Aber irgendwie auch schön und stimmungsvoll, besonders als das Licht gedimmt wird und nur noch die Leuchter glimmen.

Die Gipsys spielen schwungvoll und manchmal melancholisch. Der Saal ist voll, das Essen sehr fein und im Nu ist Mitternacht – ich habe Geburtstag. Gegen 1 Uhr ist Schluss. Wir sehen viele Stammgäste, die sich von der Band verabschieden. Das freut uns, dass das keine Touristenveranstaltung war. Wir werden beim nächsten Berlin- Besuch wieder vorbeischauen.

Und was haben wir heute an meinem Geburtstag vor? Ich habe von meiner Frau eine Rikscha-Fahrt mit diversen Überraschungen geschenkt bekommen. Da bin ich mal gespannt.

Zunächst gehen wir vom Hotel Abion zum englischen Garten, Schloss Bellevue bis zur Siegessäule und dann wieder an der Spree entlang Richtung Hauptbahnhof. Viele Berliner sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Es ist schön und oft der direkte Weg zum Ziel.

Gegenüber dem Hauptbahnhof am Ludwig-Erhardt-Ufer machen wir an einer Strandbar halt und trinken Berliner Weiße. So hat man einen tollen Blick auf den gigantischen Hauptbahnhof, bei dem das eine Dach nach Osten noch nicht fertig ist und die ICE-Gäste deshalb im Regen aus dem Zug steigen. So ist das, wenn man viele Pläne auf einmal hat.

Mit der S-Bahn geht es weiter zum Hackescher Markt. Ziel sind die Hackeschen Höfe. Solche Höfe kennen wir zwar auch von alten Stadtteilen in Karlsruhe, aber hier ist alles groß und weitläufig in einander verschachtelt – typisch Berlin eben.

Alte Häuser sieht man nicht mehr; vor 5 Jahren konnte man noch ein Hinterhaus im Originalzustand betrachten. Jetzt steht dort ein schicker Neubau. Im Hof 5 beim Shop „Ampelmännchen“ geht es mit der „Ampelmännchen-Sightseeing Bike Taxi-Tour“ los.

Zur Stärkung bekommen wir zwei Kaltgetränke und einen Korb gefüllt mit einer Schüssel Spreewaldgurken und mit Knackern auf den Weg. So futtern wir uns die nächsten zwei Stunden durch. Die Fahrt ist sehr schön und lässt keinen Touristenpunkt im Zentrum von Berlin aus. Die Fahrt können wir nur empfehlen.

Gewissensbisse wegen der Strapazen für den jungen Fahrer braucht man sich nicht machen – er fährt auch elektrisch, wenn es die Situation erfordert. Am Schluss halten wir am Restaurant Ampelmann am Stadtbahnbogen im Monbijoupark. Das Restaurant liegt direkt an der Spree mit Blick auf die Museumsinsel. Das Wetter macht mit und wir sitzen im Freien. Es ist eine tolle Atmosphäre und ein schöner Platz zum Feiern. Aber der Tag ist noch nicht zu Ende.

Es geht weiter zum Sony-Center am Potsdamer Platz. Dort werden – mal wieder nur heute- die Deckenkonstruktion und die Brunnen in wechselnden Farben angestrahlt. Natürlich ist es voll, aber zu zweit finden wir schon einen Platz. Mit einem beeindruckenden Farbenspiel klingt der Tag für uns aus. Gisela, das hast Du toll arrangiert.

Das war's für heute.

Ihr Chronist Armin

3. Tag: Schlösser in Berlin

Am 27.07.2014 haben wir die Tickets beim Ticketshop Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg bestellt: Eintritt 23.08.2014 um 12:40 Uhr. Wenn das nicht preußisch genug ist! Aber wenn Sie privat reisen, brauchen Sie gar nicht auf die Idee zu kommen einfach so mal vorbei zu fahren. Hunderte von Touristen erwarten Sie - und die haben alle schon ihre Karten. Ansonsten kommen Sie morgens vorbei und sind spät nachmittags mit der Führung dran.

Wir sind mit der S-Bahn bis Bahnhof Potsdam gefahren und dann mit dem Bus weiter bis Sanssouci. Der Eintritt lohnt sich, aber man sollte einen ganzen Tag kalkulieren. Wir haben das Schloss Sanssouci, die historische Mühle, das Orangerie Schloss und das Chinesische Haus besichtigt. Das Neue Palais von Sanssouci ist zu Fuß etwas weiter weg und dazu benötigt man auch wieder einige Stunden Besichtigungszeit. Die haben wir uns geschenkt, denn dort waren wir bereits.

Sehenswert ist es natürlich, weil es sich grundlegend vom Schloss unterscheidet. Die Räume im Schloss sind wunderschön restauriert. Das einzige was sich Friedrich der Große zum chillen geleistet hat, ist ein großer Ohrensessel mit verstellbarer Lehne.

Nicht weniger schön ist das Orangerie Schloss und das Chinesische Haus. Vom Orangerie Schloss hat man eine schöne Aussicht, wenn auch die Hochhäuser im Hintergrund etwas stören. Der Park ist sehr einladend gestaltet und einige hundert Meter weg von der Gartenanlage mit den Reben ist man raus aus dem Gedränge.

Genug Kultur - uns zieht es nach Potsdam. Wenn Sie durch das Brandenburger Tor gehen und die Brandenburger Straße mit ihren Cafés und Shops hinter sich lassen, kommen Sie zum Holländischen Viertel. Friedrich Wilhelm I. ließ das Viertel für Einwanderer herrichten. Seine Großmutter Luise Henriette von Oranien war Holländerin, sein Großvater hatte den Hugenotten Asyl gewährt.

Das Holländische Viertel war in erster Linie für die Handwerker gedacht, die für den König arbeiteten. Ganz ausgebucht sollen die Häuser nicht gewesen sein. Vielleicht hatten die Arbeiter auch Heimweh, denn Grachten sucht man vergeblich. Die Häuser und Gassen sind sehr gut hergerichtet und es gibt jede Menge schöner Kneipen und Restaurants.

Abends zieht es uns zum S-Bahnhof Friedrichstraße. Dort in der Nähe vom Theater „Berliner Ensemble“, das von Bertold Brecht gegründet wurde, hat es jede Menge Restaurants und schöne Kneipen am Schiffbauerdamm.

Zwei erwähnen wir hier, die „Ständige Vertretung“ und die „Berliner Republik“. Beide zelebrieren das Heimweh der Bonner Minister und Regierungsbeamten, die nach Berlin mussten. Das ältere ist die „Ständige Vertretung“ und von dort stammt auch unser Bild. Es gibt jede Menge alte Bilder und Relikte aus der Bonner Parlamentszeit.

Vor Jahren gab es noch einen original Parlamentssessel aus Bonn zu sehen, aber der ist aus Platzgründen entfernt worden. Also nichts wie hin und selbst staunen. Wir trafen ein amerikanisches Paar und erklärten die Berliner Historie samt dem Begriff „Ständige Vertretung“, d.h. die diplomatische Vertretung der BRD in der DDR, weil es ja keine „Botschaft“ sein durfte. Das hätte den Status von zwei Staaten zementiert und das wollte man auf keinen Fall.

Auf einmal gibt es lautstarkes Rufen, Hochrufe und ehe meine Frau Gisela mir sagen konnte, dass Gerd Schröder hier ist, war er auch schon mit seinen Begleitern durch den Seiteneingang verschwunden. Ein Bild konnte ich nicht mehr machen – aber schön braun gebrannt ist er!

Das war's für heute.

Ihr Chronist Armin

4. Tag: Schloss Charlottenburg

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Abion geht es los. Das Hotel können wir nur empfehlen, zentral gelegen an der Spree und ein schönes Ambiente dazu.

Meine Frau hat recherchiert, dass heute im Nikolaiviertel die „Nikolaifestspiele 2014“ stattfinden. Das gibt es schon zum zweiten Mal und bietet bei freiem Eintritt ein historisches Festspiel im Rahmen eines Altstadtfestes. Künstler, Darsteller in historischen Kostümen, barocke Straßenmusik, Handwerker, Lustwandler (da sind nicht die Touristen gemeint), Quacksalber und Leierkasten.

Geprägt wird der historische Platz von der Nikolaikirche, dem ältesten Bauwerk der Stadt aus dem Jahr 1230. Alles andere rund herum ist neu aufgebaut und wurde zum 750. Jahrestag der Stadtgründung rekonstruiert. Also heute sehen wir eine Altstadt, wie es sie noch nie gegeben hat.

Kitschig ist es nicht das perfekt sozialistische Disneyland. Die Touristen kommen in Strömen und das wird nicht nur heute beim Fest so sein. Jeder möchte ein Stück „Alt-Berlin“ sehen, denn das gibt es praktisch nirgendwo mehr en bloc zu sehen.

Wir besuchen die Nikolaikirche, hell und modern wirkend, das überrascht uns. Das Ephraimpalais gehörte einem Bankier Friedrichs II. und das Knoblauchhaus ist das einzige Bürgerhaus Berlins aus dem 18. Jahrhundert.

Ein Zille-Museum gibt es auch. Das ist heute aber nicht der Tag, um das alles anzusehen. Wir werden das beim nächsten Mal besuchen. Interessant ist auch die Statue mit dem besiegten Drachen, die direkt an der Spree postiert wurde.

Schauen Sie sich die Bilder vom Nikolaiviertel an. Das wird ein weiterer Anziehungspunkt im Zentrum von Berlin werden. Doch unser Weg führt uns nach Westen, zum Schloss Charlottenburg. Im Reiseführer steht etwas von Kleinstadt Atmosphäre und dass das Schloss von den Alliierten Bomben verschont wurde. Das stimmt schon, aber vom Zahn der Zeit nicht.

Nachdem jetzt in Potsdam die Musik spielt und Sanssouci und alle umliegenden Bauten so prächtig hergerichtet sind, fällt für das Charlottenburger Schloss nicht mehr so viel Geld ab. Die Hauptfassade ist neu gemacht, der Rest wartet auf die Renovierung. Es gibt jede Menge zu besichtigen. Aber der Park reizt uns mehr.

Er ist schön und wird ausgiebig von den Berlinern für Ausflüge mit Kind und Kegel, Fahrädern und Rollern genutzt. Östlich der Schlossanlage befindet sich der Schinkel Pavillon. Hier hat sich der König zurückgezogen. Vielleicht war ihm das Schloss zu groß und nicht privat genug.

Doch nun heißt es Abschied nehmen und die Koffer packen. Abflug ist um 21:20 Uhr, so war es zumindest geplant. Aber daraus wurde nichts. Das Flugzeug kam nicht und wir wurden in das Hotel Berlin am Lützowplatz untergebracht. Das 4 Sterne Hotel ist sehr modern gestaltet und das drittgrößte Hotel in Berlin.

Um 8:45 Uhr am nächsten Morgen flogen wir planmäßig zum Airport Karlsruhe/ Baden-Baden zurück. Eines ist heute schon klar – es gibt immer noch viel Neues in Berlin zu sehen. Wir werden wieder zurückkommen. Den Koffer in Berlin haben wir aber doch lieber nach Hause mitgenommen.

Ihr Chronist Armin